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Kinder machen Hausaufgaben

Die lieben Hausaufgaben: So gelingen sie ohne Stress

Natalia Fistéra über einen neuen Blick aufs Thema Hausaufgaben – Interview Teil 3

Hausaufgaben: In vielen Familien sind sie Streitauslöser Nummer eins. Dabei muss das gar nicht sein, findet Natalia Fistéra von Hauptfach Mensch. In Teil 3 des Interviews erklärt die 3-fach-Mama und Lehrerin, was hinter dem Stress steckt und welche neue Perspektive allen in der Familie helfen kann.
Natalia Fistéra von Hauptfach Mensch

Natalia Fistéra ist Grundschullehrerin, Coach für Lehrkräfte und 3-fach-Mama. Auf der Plattform Hauptfach Mensch inspiriert sie Eltern und Lehrer:innen immer wieder dazu, Kinder stark zu machen und sie in ihrem individuellen Wachstumsprozess zu begleiten – in der Schule wie im Leben. Im Interview gibt die Expertin Tipps zum gelasseneren Umgang mit Hausaufgaben. 

Die lieben Hausaufgaben: Wie können sie ohne Stress und Krach erledigt werden?

Das kommt es ganz auf uns als Eltern an: An den meisten Schulen, auch Grundschulen, gibt es Hausaufgaben. Das kann ich natürlich in Frage stellen und blöd finden, mache damit aber unbewusst vor meinem Kind ein Konfliktfeld im Bereich Schule auf.

Mir fällt als Lehrkraft immer wieder auf, dass Hausaufgaben besonders in den Familien problematisch sind, wenn Kinder es nicht gewöhnt sind, Aufgaben zu übernehmen. Unsere Kinder mussten und müssen beispielsweise im Haushalt helfen, ohne dass es dafür eine Belohnung gibt. Wir als Eltern haben schlicht die Erwartung, dass sie das tun. Heißt: Spülmaschine ein- und ausräumen, Müll rausbringen, Wäsche zur Waschmaschine bringen – you name it.

Natürlich müssen wir unsere Kinder daran erinnern. Das machen sie nicht von selbst, aber: Sie machen es. Und so ist es auch mit den Hausaufgaben: Die müssen gemacht werden. Hilfreich ist aber, dafür einen guten Rahmen abzusprechen. Mit dem Kind zusammen.  

Für manche Kinder ist es gut, die Hausaufgaben direkt nach der Schule zu erledigen. Andere brauchen erstmal eine Pause. Jüngere Schulkinder haben keinen Wochenüberblick und wissen nicht, wann sie Hobbys oder Verabredungen haben. Da brauchen sie unsere Unterstützung.

Hilfreich ist beim Thema Hausaufgaben auch, dass sie als „nicht verhandelbar“ gelten. Dafür braucht es Kontinuität und Routine. Hier braucht das Kind mich als Erwachsenen, der hilft, dass diese Routine gelingt.

Wenn meine Kinder sagen: „Ich habe keinen Bock, Hausaufgaben zu machen!“, dann sage ich: „Das kann ich gut verstehen, dann musst du es ohne „Bock“ machen.“ Fertig.

Wenn meine Kinder sagen: „Ich habe keinen Bock, Hausaufgaben zu machen!“, dann sage ich: „Das kann ich gut verstehen, dann musst du es ohne „Bock“ machen.“ Fertig.

Bei meinen Teenagern gehe ich anders an das Thema heran, frage nach, erinnere daran. Aber ob sie ihre Aufgaben machen, kontrolliere ich nicht mehr. Das liegt in ihrer Verantwortung. Sie müssen aber dann auch die Konsequenzen tragen, wenn sie sie nicht machen.

In vielen Familien führen die Hausaufgaben zum Dauerstreit. Auch, weil sie für uns Eltern so wichtig sind. Das müssen sie aber gar nicht sein. Sie müssen gemacht werden. Nicht mehr und nicht weniger. Sie sind es nicht wert, dass wir uns auf einen Machtkampf einlassen. Aber wir sollten uns vielleicht auch innerlich davon verabschieden, dass es entspannt und friedlich abläuft.

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„Aber ich wünsche mir doch, dass mein Kind eine glückliche Schulzeit hat“, sagte mal eine Mutter zu ihr. Und ich konnte sie gut verstehen.  

Wir wünschen uns, dass unsere Kinder glücklich sind. Und auch, dass sie gerne in die Schule gehen. Leider ist es aber häufig so, dass sie nicht immer so gerne in die Schule gehen und die Gründe dafür sind so vielfältig und individuell wie unsere Kinder. Von daher gibt es weder ein Rezept noch eine Gebrauchsanweisung, wie das alles gut funktionieren kann und wird. Leider. 

Wichtig und hilfreich finde ich, wenn man als Familie im Gespräch und Austausch bleibt. Dass wir mehr fragen, statt Dinge anzunehmen oder einfach vorauszusetzen. Leichter und entspannter wird es für unsere Kinder, wenn wir Eltern unsere Bedürfnisse gut kommunizieren. Ganz sicher aber sollten wir eines im Blick haben: Die ersten Schulwochen können sehr herausfordernd sein. Frühes Aufstehen, mehr Verkehr auf den Straßen, die Hobbys laufen wieder an, seit sechs Wochen wurde das Instrument nicht mehr geübt und wo die Sportschuhe geblieben sind, weiß auch kein Mensch. Kurz: Der ganz normale (Familien-) Wahnsinn läuft wieder an.

Wie Sie sich daheim in den ersten Schulwochen organisieren, weiß ich nicht.

Was ich aber weiß ist, dass weniger mehr ist und dass es für alle entspannter ist, wenn wir in dieser ersten Zeit großzügig sind. Mit uns selbst und unseren Kindern.

Was ich aber weiß ist, dass weniger mehr ist und dass es für alle entspannter ist, wenn wir in dieser ersten Zeit großzügig sind. Mit uns selbst und unseren Kindern.

Dass wir uns die Erlaubnis geben, uns nicht in alle Helferlisten einzutragen und auch, dass unser Kind in der ersten Woche nicht zu allen Trainings und Hobbys gehen muss. Weil sonst einfach alles zu viel ist. Dass wir uns zum Schulstart als Familie genug sind. Dass es okay ist, wenn es stressig wird und nicht ganz rund läuft. In diesem gedanklichen Rahmen können wir als Familie miteinander ankommen. In der Zeit und Ruhe, die wir brauchen.

Weitere hilfreiche Tipps, wie Familien die ersten Schulwochen gelassen meistern können, finden Sie auch in Teil 1 und 2 unserer Interviewreihe mit Natalia Fistéra:

Teil 1: So gelingt ein entspannter Schulstart nach den großen Ferien
Teil 2: Selbstbewusst ins neue Schuljahr: So klappt es wirklich!

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