Für Michael Elberth alias Doodleteacher steht fest: Die Sommerferien sind eine Zeit der Erholung, der Freiheit, der Kreativität und des Raums für neuen Ideen. Endlich Raum für Lernen fernab vom Schulalltag! Welche Aktivitäten sich eignen, um spielerisch die natürliche Neugierde von Kindern zu wecken und welche Kraft in Langeweile steckt, darüber schreibt er in unserem Blog.
Unser Experte
Michael Elberth
alias Doodleteacher
Unser Experte
Michael Elberth
alias Doodleteacher
Michael Elberth ist Lehrer, Autor, Vater und Kreativkopf bei der Erstellung motivierender Lernmittel. Seine Mission: Lehrkräfte und Schulkinder mit originellem, kommunikativem und mutmachendem Unterrichtsmaterial zu unterstützen. Auf Instagram und unter www.doodleteacher.de sammelt und teilt er regelmäßig Materialien und gibt Tipps für Lehrkräfte und Eltern, für Pädagoginnen und Pädagogen. Diesmal schreibt er bei uns über Lernen in den Sommerferien, das sich nicht wie Lernen anfühlt, sondern vielmehr die Neugierde nach (mehr) Wissen weckt und dabei ganz viel Spaß und Entspannung bringt. Wie das geht, das erfahren Sie hier von Michael Elberth:
Sommerferien: Endlich Zeit für Neugierde, Kreativität und unstrukturiertes Lernen
Aus einer Forsa-Umfrage aus dem Sommer 2022 ging hervor, dass 47 Prozent der befragten Eltern glaubten, ihre Kinder sollten einen Teil der Sommerferien mit schulischem Lernen verbringen. Aus meiner Sicht sind die Sommerferien eine Zeit der Neugierde, der Kreativität, der Freiheit aber vor allem: eine Zeit der Erholung. Gleichzeitig schließt dies das spielerische und unstrukturierte Lernen absolut nicht aus.
Viele denken direkt an die zehrende Homeschooling-Zeit während der Corona-Pandemie, wenn es um das Lernen in den eigenen vier Wänden geht. Doch das muss nicht sein! In den Sommerferien können Schulkinder ihre eigenen Interessen verfolgen, kreativ sein UND dabei lernen!
Ältere Kinder können zum Beispiel mit ihrem Smartphone Stop-Motion-Filme erstellen, digitale Bücher mit einem Book Creator gestalten oder die analoge und digitale Welt entdecken. Die Wahl der Aktivitäten hängt dabei natürlich sehr von ihren individuellen Interessen ab. Die Vielfalt der Erfahrungen ist es, die Kindern ein spielerisches Lernen mit ganz viel Spaß ermöglicht.
Neben den vielen kreativen und digitalen Aktivitäten, die Kindern heute permanent angeboten werden, darf die Bedeutung von „purer“ Freizeit nicht vergessen werden:
Nichtstun, Langeweile und die Freiheit, einfach zu sein, sind wichtige Aspekte der kindlichen und jugendlichen Entwicklung. Gerade in diesen Momenten der Ruhe entstehen oft die besten Ideen.
Auch wenn die Kids es selbst in diesen Momenten nicht wahrhaben wollen. Nichtstun bietet Raum für Reflexion, Selbstfindung und kreative Gedanken. Übrigens nicht nur für Kinder – auch für uns Erwachsene.
Daneben tut die Auseinandersetzung mit persönlichen Projekten, sportlichen Herausforderungen und anderen kleinen und großen Abenteuern Kindern gut.
Sie lässt die Freizeit in den Ferien zum Booster für Kreativität und Entdeckergeist werden. Ein riesiges Plus für die persönliche Entwicklung!
Die Sommerferien sind also weit mehr als eine Pause vom schulischen Lernen. Sie sind eine Zeit der Selbstentfaltung, des Entdeckens und des Lernens auf individuelle und kreative Weise. Wir als Lehrkräfte und Eltern können diese Gelegenheit nutzen und Kinder darin unterstützen, ihre eigenen Interessen und Stärken zu entdecken und zu fördern. So werden die Sommerferien zu einer wertvollen und bereichernden Zeit für alle.
In der Vorbereitung auf die Ferien nutze ich selbst gerne vielfältige Methoden, um das spielerische Lernen und die Neugierde der Schulkinder zu fördern. Dazu zählen beispielsweise Bucket Lists, Lese-Challenges, Entdecker- und Erzählkarten, Plaudertaschen sowie andere inspirierende und kreative Projekte. NATÜRLICH braucht es nicht notwendigerweise spezielles Material dafür, wer sich aber konkrete Materialideen und Tipps wünscht, schaut gerne in meinem Blogpost „Mit Kreativität durch Sommer, Zeugniswoche und Schuljahresende: Tipps und Anregungen“, vorbei. Ein Freebie zum Thema gibt’s obendrauf gleich hier:
Idealerweise finden Kinder und Jugendliche einen gesunden Mittelweg zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen spielerischem Lernen und freiem Erkunden. Sie brauchen Zeit zum Aufladen, zum Abschalten, aber auch zum Entfalten ihrer eigenen Interessen und Potenziale. Und genau diese Balance macht die großen Ferien zu einer ganz besonderen Zeit im Jahr.
Lasst uns die Sommerferien als das sehen, was sie sein können: eine Zeit der Neugierde, des unstrukturierten Lernens, des Entdeckens und des Wachstums fernab vom schulischen Alltag. Denn es sind diese freien, kreativen und von den Kindern selbst gestalteten Lernmomente, die den Sommer zu einer wahrlich besonderen (Lern-) Zeit machen.
Ihr Michael Elberth
geschrieben von
Michael Elberth
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Michael Elberth