So klappt der Unterricht mit ADHS-Schülern

Symptome erkennen und Hilfestellung leisten

Statistiken besagen, dass es in jeder Klasse durchschnittlich einen Schüler gibt, der an einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung leidet. Die Symptome sind: Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität. Betroffenen fällt es schwer, dem Unterricht zu folgen. Das wirkt sich negativ aufs Klassenklima aus.

Mit diesen Tipps helfen Sie Ihren Schülern mit ADHS

  1. Hier spielt die Musik: Nehmen Sie zu Ihren Schülern, die von ADHS betroffen sind, häufig Blickkontakt auf. Achten Sie darauf, dass die Schüler den Blickkontakt erwidern.
  2. Wir haben ein Geheimzeichen: Vereinbaren Sie ein Zeichen, das Sie in Zukunft einsetzen, wenn die Betroffenen den Bogen überspannen. Das Victory-Zeichen etwa ermuntert dabei, über das Fehlverhalten nachzudenken und an das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Wenn ich mich im Unterricht konzentriere, muss ich zuhause weniger lernen.

 

 

Achten Sie darauf, dass die Schüler den Blickkontakt erwidern.

  1. 5-Minuten-Pause: Manchen Schülern hilft eine kleine Auszeit während des Unterrichts. Diese Zeit sollen sie am besten im Klassenzimmer verbringen, müssen aber nicht aufpassen, sondern dürfen entspannen.
  2. Anspornen und loben statt tadeln: Lässt die Aufmerksamkeit Ihres Schülers nach, dann ermuntern Sie ihn dazu, noch eine Weile durchzuhalten: „Du kannst dich noch fünf Minuten länger konzentrieren.“ Achten Sie aber darauf, dass Sie dabei Ihren Schüler nicht überfordern. Schafft Ihr Schüler die Vorgabe nicht, dann loben Sie ihn trotzdem: „Du hast schon etwas länger durchgehalten als gestern. Prima! Bestimmt hältst du morgen fünf Minuten mehr durch.“
  3. Freundlich fragen: Nichtkönnen ist nicht gleich Nichtwollen – fragen Sie deshalb nach, woran es lag, dass Ihr Schüler dem Stoff nicht folgen konnte. „Was hast du verstanden? Was nicht?“ oder „Konntest du gar nicht oder nur teilweise nicht zuhören?“
  4. Hausaufgaben-Check: Führen Sie für die ganze Klasse ein Hausaufgabenheft ein. Die Eltern sollen abends nachsehen, ob die Hausaufgaben erledigt sind und sie im Hausaufgabenheft abzeichnen. Das unterstützt nicht nur Schüler mit ADHS dabei, die Hausaufgaben regelmäßig zu machen, sondern hilft allen, an die zusätzlichen Übungen zu denken.

Extra-Tipp: Bevor Sie die sechs Tipps in Ihrem Unterricht integrieren, stellen Sie sie nicht nur Betroffenen, sondern der ganzen Klassengemeinschaft vor.

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