Trauer in der Grundschule

5 Tipps für den Umgang mit Trauerfällen

Jules Oma ist gestorben, Bennis Katze wurde überfahren und Anne hat einen Film gesehen, in dem ein kleines Mädchen an Krebs gestorben ist. Schon im Grundschulalter werden Kinder auf verschiedene Art und Weise mit dem Tod konfrontiert. Genau wie Erwachsenen trauern sie – als Lehrer ist es wichtig, dass Sie mit dieser Trauer umzugehen wissen. Bei Kindern zeigt sich Trauer ähnlich wie bei Erwachsenen: Sie sind wütend und hilflos und haben vor allem jede Menge Fragen, die sie beantwortet haben möchten. Bei einem Todesfall im Umkreis Ihrer Klasse sollten sie auch außerhalb des Religionsunterrichts auf das Thema eingehen. Geben Sie den Kinder Zeit und sprechen Sie in einer vertrauensvollen Atmosphäre über Tod und Trauer. 5 Tipps, wie das gelingt:

  • Darüber sprechen: Wer hat Erfahrungen mit einem Todesfall in der Familie? Wie hat derjenige sich gefühlt und was glauben die anderen, wie sich Trauer anfühlt? Geben Sie einen Sprechstein (oder ähnliches) durch die Klasse. Jeder darf, keiner muss etwas sagen.
  • Kreativ sein: Lassen Sie dir Kinder durch Bilder und Gedichte ausdrücken, wie sie Trauer verstehen und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben.

 

 

  • Zeit für Wünsche: Welche Reaktion wünschen sich die Kinder in ihrer Trauer von ihren Klassenkameraden und von Ihnen? Sprechen Sie mit den Kindern darüber, was sie tröstet und ihnen Mut macht.
  • Klären Sie offene Fragen: Natürlich haben Kinder viele Fragen. Tragen Sie alle Fragen über den Tod und das Leben nach dem Tod zusammen und versuchen Sie, sie gemeinsam zu beantworten.
  • Besuchen Sie den Friedhof: Planen Sie mit Ihrer Klasse eine Exkursion zum Friedhof als Ort der Trauer und des Gedenkens. Sprechen Sie vorher darüber, wer schon einmal auf dem Friedhof war und wie man sich dort verhalten sollte. Nehmen Sie Kerzen mit, die Sie vor Ort anzünden können und lassen Sie Ihre Schüler auch in kleinen Gruppen auf Erkundungstour gehen. Vielleicht können Sie alle zusammen die Aussegnungshalle besuchen? Im Anschluss besprechen Sie, was die Schüler erlebt und gesehen haben. Was ist ihnen aufgefallen, was war neu für sie, wie haben sie sich gefühlt?

Gerade weil der Tod so ein schwieriges Thema ist, ist es wichtig, dass Kinder genügend Freiheit zum Trauern haben.

 

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