Nicht nur unsere Meere sind voll von Plastik, unsere ganze Welt ächzt unter dieser Last. So weit, so bekannt. Wenn wir unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt hinterlassen wollen, ist es höchste Zeit, zu handeln. Wir geben Tipps, wie Sie mit Ihren Kindern in Schule und Alltag weitgehend auf Plastik verzichten können. Ganz ohne Aufwand.
Plastikfrei in die Schule
In unserer Kindheit und Jugend waren Sie Gang und Gäbe: Hefteinbände und Bücherschutzfolien aus Plastik. Die Sache ist nur die: seitdem hat sich die Welt entscheidend verändert. Heute gibt es eine ganze Reihe sinnvoller Alternativen, die die lange Liste der Plastikartikel im Schulranzen verkürzen. Und den Schulalltag verschönern. Für Hefte, Sammelmappen und zum Schutz von Lehrbüchern gibt es längt Alternativen, die Spaß machen und die Umwelt schonen. Hefte sind ab sofort nur noch aus recyceltem Papier, Lineale aus Holz, Spitzer aus Metall und auch (PVC-freie) Radiergummis oder Scheren benötigen keine Plastikgriffe.
Beim Pausenbrot kommen wir heute glücklicherweise vollkommen ohne Verpackungen aus Plastik aus. Statt der herkömmlichen Brotboxen gibt es die Edelstahlvariante. Hält länger, sieht schöner aus und enthält garantiert kein schädliches BPA, das in Lebensmittel übergehen und damit in den Körpern unserer Kinder landen kann. Dasselbe gilt für Trinkflaschen aus Edelstahl. Sie lassen sich jeden Tag aufs Neue füllen, springen nicht und halten dem Schulalltag viele Jahre stand.
Wer die Schulbrote lieber einwickeln möchte, ist bei den altbewährten Butterbrottüten genau richtig. Oder greift auf Bienenwachstücher zurück. Es gibt zahlreiche Angebote für liebevoll gefertigte Tücher im Netz, die Ihren Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Oder Sie machen sie einfach selbst im Rahmen eines gemeinsamen Bastelnachmittags. Und haben danach garantiert das schönste, einzigartigste Tuch auf der Welt kreiert. Mit einer ganz wichtigen Zutat: Liebe.
Wie sieht es im Inneren der Brotdose aus? Sie ist am liebsten mit frischen, regionalen Lebensmitteln befüllt. In Plastik verpackte Riegel und Snacks gehören übrigens nicht hinein. Gerade was die unterrichtsfreie Zeit betrifft, gehen immer mehr Schulen in Deutschland für unsere Kinder mit gutem Vorbild voran. Pausenzeit ist plastikfreie Zeit. Nachahmenswert, finden wir bei Sailer. Fragen Sie doch einmal in der Einrichtung Ihrer Kinder nach, ob dieses Modell nicht auch dort Schule machen kann.
Für Hefte, Sammelmappen und zum Schutz von Lehrbüchern gibt es längt Alternativen, die Spaß machen und die Umwelt schonen.
Plastikfreie Partyzone
Ein Kindergeburtstag ohne Plastik? Was früher undenkbar schien, ist heute mehr und mehr gelebte Realität. Plastikteller und Besteck sind zunehmend verpönt und die umweltfreundlichen Alternativen allesamt ohnehin viel schöner. Allen voran: normales Geschirr und Besteck. Geschenke können auch ohne Kunststoff und Schleifen liebevoll eingepackt werden und Mitgebsel aus Pappe, Holz & Co. sorgen für leuchtende Kinderaugen und saubere Meere. Ein Tipp: kommunizieren Sie vorab, dass Sie eine plastikfreie Party machen werden. Sie werden viel Begeisterung ernten und im Idealfall auch Nachahmer finden.
Geschenke können auch ohne Kunststoff und Schleifen liebevoll eingepackt werden.
Vermeiden, reduzieren, kompensieren – Sind Sie Vorbild?
Es ist wie immer und überall im Leben: was wir als Eltern tun, das zeichnet für unsere Kinder ein Bild von dem, was im Leben richtig ist, und was nicht. Daher macht es durchaus Sinn, sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Zu reflektieren, ob wir das, was wir unseren Kindern predigen, denn auch selbst konsequent umsetzen.
Leben Sie selbst Ihren Alltag vorwiegend plastikfrei? Sind Ihre Wohnaccessoires ohne Kunststoff und kochen Sie vorwiegend mit regionalen Produkten? Verzichten Sie auf Plastiktüten und versuchen Sie, Papier zu sparen? Verwenden Sie Kosmetika ohne Mikroplastik und lassen Sie umweltbelastende Verpackungen im Supermarkt stehen?
Die Liste an Dingen, die wir jeden Tag tun können, um unseren eigenen ökologischen Fußabdruck und den unserer Kinder so klein wie möglich zu halten, ist lang. Und natürlich ist es nicht möglich, alles auf einmal umzusetzen. Aber Inspirationen sammeln, die ins eigene Leben passen und dann einfach mal mit ein oder zwei Punkten anfangen, das ist schon mehr, als die große Mehrheit es tut.
Ein vorwiegend aus der Wirtschaft bekanntes Prinzip, das sich prima in den Familienalltag und die Plastikfrage integrieren lässt, ist dieses: vermeiden, reduzieren, kompensieren. Wo können wir alle Plastik vermeiden? Wo können wir zumindest weniger Kunststoff konsumieren? Und wie können wir der Umwelt und dem Klima auf anderen Wegen Gutes tun, wenn wir an Plastik nicht vorbeikommen?
Aber Inspirationen sammeln, die ins eigene Leben passen und dann einfach mal mit ein oder zwei Punkten anfangen, das ist schon mehr, als die große Mehrheit es tut.
Haben Sie Beispiele und Antworten auf diese drei Fragen gefunden? Dann teilen Sie sie doch mit uns und inspirieren Sie uns alle auf unserem gemeinsamen Weg in eine lebenswerte Zukunft. Für unsere Kinder. Aber auch für uns.