Kennenlernspiele für Flüchtlinge

Integration leicht gemacht

Hier finden Sie einfache Spiele, um Flüchtlingskinder in Ihrer Klasse vorzustellen und zu integrieren. Unser Praxistipp (hat sich in Kitas bewährt): Es hilft den deutschsprachigen Kindern, bestimmte einfache Wörter in der Sprache eines Flüchtlingskinds zu lernen. So können sie leichter nachvollziehen, wie schwierig es ist, eine ganz neue Sprache zu erwerben.

Die Spiele sind auch sehr gut geeignet für Vorbereitungsklassen, Übergangsklassen, Willkommensklassen oder DaZ-Klassen ohne deutschsprachige Kinder. Dann wird natürlich nur auf Deutsch gespielt …

 

1. „Mein Name ist … – Wie ist dein Name“?

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Eines steht auf, geht zu einem anderen Kind, stellt sich vor und fragt: „Mein Name ist Mia. – Wie ist dein Name?“ Jetzt werden die Plätze getauscht. Das gefragte Kind steht auf und stellt sich vor: „Mein Name ist …“ Dann geht es zu einem anderen Kind und fragt: „Wie ist dein Name?“. Wieder werden die Plätze getauscht. Das Kind, das gefragt wurde, kommt in die Mitte, stellt sich vor und fragt das nächste Kind. So lange, bis alle Namen genannt wurden.

Varianten:

A. Andere Fragen stellen:

  • „Ich komme aus …“ – „Woher kommst du?“
  • „Ich mache/spiele gerne …“ – „Was machst du gerne?“
  • „Ich esse gerne …“ – „Was isst du gerne?“
  • „Ich möchte … werden“ – „Was möchtest du werden?“

B. Andere Sprachen ins Spiel bringen:

  • Runde 1: Jedes Kind darf den Satz „Mein Name ist …“ und die Frage: „Wie ist dein Name?“ in seiner Muttersprache stellen.
    Runde 2: Jetzt sagen alle ausländischen Kinder Deutsch: „Mein Name ist …“ – „Wie ist dein Name?“
    Die deutschsprachigen Kinder müssen die Sätze in einer anderen Sprache sprechen. Welche, wird vorher verabredet. Die deutschsprachigen Kinder lernen die kurzen Sätze von einem Kind mit Migrationshintergrund. So lernen die Kinder voneinander und können sich besser in den anderen hineinversetzen.

Das gefragte Kind steht auf und stellt sich vor: „Mein Name ist …“

2. Sprach-Ball

Material: 1 weicher Ball

Vorbereitung: Folgende Ausdrücke werden auf Deutsch und in der Sprache eines der Flüchtlingskinder geübt und an die Tafel geschrieben. Wir verwenden hier arabisch (siehe: kinder.niedersachsen.de/schule/mini-sprachkurse/arabisch. Es gibt viele Dialekte und Varianten, am besten fragen Sie Ihre Flüchtlingskinder):

Hallo – Marhaba
Wie geht es dir? – Kif Halak?
Mir geht es gut! – Ana bi khair

Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind hält den Ball in der Hand.
Runde 1: Zuerst verwendet jedes Kind seine eigene Sprache. Es ruft ein Kind beim Namen: „Hallo, Malik. Wie geht es dir?“ und wirft dem Genannten den Ball zu. Der antwortet in seiner Sprache: „Mir geht es gut.“ Dann ruft er wiederum in seiner Sprache „Hallo, … Wie geht es dir?“ und wirft den Ball. Runde 1 endet, wenn alle dran waren.
Nun folgt Runde 2:
Jetzt rufen alle ausländischen Kinder auf Deutsch und die deutschsprachigen Kinder verwenden die Ausdrücke an der Tafel – in der Sprache des Flüchtlingskinds.

 

3. „Ich suche einen Freund, der mit mir kommt.“

Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind ist der Sucher. Es geht um den Kreis herum und spricht ein Kind an:
„Ich suche einen Freund, der mit mir kommt.“
Das angesprochene Kind geht mit. Dann stellt der Sucher die Frage:
„Wie heißt mein Freund?“
Das Kind sagt seinen Namen. „Ich heiße …“
Auch der Sucher stellt sich vor: „Und ich heiße …“
Jetzt gehen die beiden weiter um den Kreis herum, am besten fassen sie sich an den Händen, sodass im Verlauf des Spiels eine „Kinderkette“ entsteht. Nun ist das zweite Kind der Sucher und bleibt bei einem Kind im Kreis stehen: „Ich suche einen Freund, der mit mir kommt.“
Das Kind geht mit, jetzt sind sie zu dritt. Der Sucher fragt: „Wie heißt mein Freund?“
Das Kind sagt seinen Namen. „Ich heiße …“
Der Sucher stellt sich selbst und das Kind, das zuerst der Sucher war, vor: „Ich heiße … und das ist …“
Jetzt ist das dritte Kind der Sucher und sucht sich einen Freund. Dieses Mal stellt der Sucher sich selbst und die beiden anderen Kinder vor.
So geht es immer weiter, bis kein Kind mehr im Kreis steht. Der Sucher muss zum Schluss alle Kinder der Gruppe vorstellen (sollte das zu viel sein, kann sich auch jedes Kind selbst vorstellen … Das hängt ganz von der Größe und von der Art der Gruppe ab).

 

 

4. Ein Netzwerk bilden

Material: 1 Knäuel Wolle

Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind hält das Wollknäuel in der Hand und stellt sich vor: „Mein Name ist …“. Dann wirft es die Wolle dem nächsten Kind zu, am besten steht dieses gegenüber. Den Wollfaden behält der Werfer in der Hand, sodass eine Verbindung zwischen ihm und dem zweiten Kind entsteht. Das zweite Kind sagt nun: „Mein Name ist …“ Dann wirft es die Wolle einem dritten Kind zu, behält aber den Faden in der Hand. So geht es weiter, bis alle sich vorgestellt haben. Ein „Netzwerk“ aus Wolle entsteht.
Und dann geht es rückwärts: Das letzte Kind wirft den Wollknäuel zurück und sagt dabei: „Dein Name ist …“, das nächste Kind wirft die Wolle zurück und sagt dabei: „Dein Name ist …“ So lange, bis die Wolle wieder aufgerollt ist!

5. Mein rechter Platz ist leer …

Dieser Spiele-Klassiker ist einfach und lockert die Situation auf: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, es gibt einen Stuhl zu viel. Ein Kind beginnt: „Mein rechter, rechter Platz ist leer. Ich wünsche mir den/die … her“. In der einfachsten Variante setzt sich das gerufene Kind auf den freien Stuhl. Dann ist der Nächste dran, dessen rechter Platz leer ist …

Lustigere Variante: Der Gerufene antwortet: „Als was soll ich kommen?“ – Und dann wird der Name eines Tieres genannt. Das Kind hoppelt wie ein Hase oder schleicht wie ein Tiger auf den freien Platz.

6. Wer etwas Rotes anhat …

Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Ein Kind steht in der Mitte. Es sagt: „Wer etwas Rotes anhat, tauscht den Platz.“ Jetzt müssen die Kinder den Platz tauschen, die etwas Rotes anhaben. Das Kind in der Mitte versucht während des Platztauschs einen Sitzplatz zu ergattern. Wer zum Schluss noch in der Mitte ist, darf sich ausdenken, wer in der nächsten Runde den Platz tauschen muss … Zum Beispiel: „Wer etwas Grünes anhat …“ oder „Wer blonde Haare hat… “ oder „Wer braune Augen hat … “ oder „Wer gerne Sport macht …“, tauscht den Platz.

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