Gelassen durch den Elternabend

Strategien für ein angenehmes Gespräch

Der Elternabend ist Herausforderung und Chance: Hier können Sie gezielt eine gute Beziehung zu den Eltern aufbauen und zeigen, mit welch großem Engagement und pädagogischer Fachkenntnis Sie für die Kinder Ihrer Klasse da sind.

1. Auflockerung von Anfang an

Der Beginn des Abends lässt sich mit besonderen „Platzkärtchen“ für die Eltern auflockern. Die Eltern müssen raten, welches Platzkärtchen von ihrem Kind stammt:

  • Bitten Sie die Kinder Ihrer Klasse jeweils ein Selbstporträt zu malen – ohne dass das Kind seinen Namen vorne dazuschreibt. Der Name kann klein auf der Rückseite des Blattes stehen. Die Bilder legen Sie auf die Stühle im Stuhlkreis für den Elternabend. Jedes Elternteil soll nach dem Bild seines Kindes suchen und sich dort hinsetzen. Bei der Platzsuche kommen die Eltern miteinander ins Gespräch …
  • Oder Sie bitten die Kinder, ihre Eltern zu malen. Dann müssen die Eltern sich selbst auf den Bildern erkennen …
  • Die Kinder können sich selbst bzw. ihre Eltern auch als Knetmännchen oder als eine andere Bastelarbeit gestalten.
  • Spannend wird es, wenn jedes Kind auf einem Kärtchen die Frage beantwortet: „Was machen die Eltern am Elternabend?“ Sammeln Sie die Kärtchen ein und lesen Sie die witzigsten oder treffendsten Ideen am Elternabend vor.

2. Das ist Ihre Bühne

Wenn Sie die Gelegenheit haben, sich selbst vorzustellen, neue Projekte zu präsentieren oder über Anforderungen an die Klasse zu sprechen, sollten Sie bedenken: Mit Ihrem Auftritt bestimmen Sie das Bild, das die Eltern von Ihnen haben. Machen Sie sich deshalb nicht nur über den Inhalt Gedanken, sondern auch über die Struktur und die Art der Präsentation:

  • Überlegen Sie sich einen Einstiegssatz, der die Situation etwas auflockert, zum Beispiel: „Als Klassenlehrerin freue mich, mit dieser Klasse aus lauter tollen Kindern zu arbeiten. Meine Fächer sind … und ich hoffe, dass diese inzwischen zu den Lieblingsfächern Ihrer Kinder gehören oder bald gehören werden. Wir haben einige neue Projekte vor …“Die Einleitung sollte kurz und knackig sein, und muss zu Ihrer Persönlichkeit passen.
  • Überlegen Sie, mit was für einem Gefühl die Eltern aus dem Elternabend gehen möchten: „Diese Lehrerin/dieser Lehrer geht gut auf die Kinder ein und hat Verständnis für sie, besonders für meins. Gleichzeitig lernen die Kinder richtig viel bei ihr/ihm.“Dieses Gefühl vermitteln Sie wahrscheinlich nicht, wenn Sie den ganzen Lehrplan genau darstellen oder viele theoretische Gedanken zur Pädagogik liefern. Ein oder zwei konkrete Beispiele aus dem Schulalltag, wie Sie ein Problem in der Klasse gelöst haben, geben einen direkteren und anschaulicheren Einblick. Wenn es um Lerninhalte, Didaktik und Organisatorisches geht, lassen ausgewählte Beispiele die Zuhörer dabei bleiben – anstatt sie in den „Elternabendschlaf“ zu versetzen.
  • Und immer dran denken: Lächeln, lächeln und, ach ja, lächeln …

Mit Ihrem Auftritt bestimmen Sie das Bild, das die Eltern von Ihnen haben.

3. Gute Vorbereitung ist wichtig

In den meisten Bundesländern laden die Elternvertreter zum Elternabend ein. Im Vorfeld sollten Sie den Kontakt zu den Elternvertretern suchen, um über die von den Eltern gewünschten oder aus Ihrer Perspektive notwendigen Tagesordnungspunkte zu sprechen.

Im Internet gibt es verschiedene Checklisten zum Elternabend. Hier einige Beispiele. Bitte achten Sie darauf, ob die Liste für Ihr Bundesland zutrifft:

Partner der Schulen

Was Lehrer bewegt, das bewegt auch uns. Unsere Leseberater sind in stetigem Kontakt mit den Pädagogen vor Ort und erleben aus nächster Nähe deren Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen. Das gesammelte Wissen fließt in unsere stetig aktualisierten Lehrmaterialien ein. Um Ihren Unterricht so erfolgreich und effizient wie möglich zu machen.

Weitere Tipps für Ihre Unterrichtspraxis

Bewegung in der Grundschule

Lerntypen

Wortarten erkennen