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Ein Maedchen sitzt gelangweilt auf einer Mauer.

Langeweile? Wichtig für dein Kind!

Warum Langeweile gut ist und welche Kompetenzen sie fördert

In einer Welt, die uns ständig mit neuen Reizen überflutet, wird Langeweile oft als etwas Negatives bewertet. Das sehen wir anders. Wir glauben, Langeweile kann richtig gut für die Entwicklung deines Kindes sein. Sie fördert nicht nur Kreativität, sondern auch andere wichtige Lebenskompetenzen. Im Folgenden erfährst du, welche Wachstumschancen auf dein Kind warten, wenn du die kurze Spannung und Frustration bei der aufkommenden Langeweile zulässt.

1. Entfaltung der Kreativität

Häufig wenden sich Kinder, die sich langweilen, an die Eltern oder andere anwesende Vertrauenspersonen und fordern, dass diese sich mit ihnen beschäftigen. Wird dieser Wunsch nicht erfüllt, wird oft erst einmal gequengelt. 

Es lohnt sich, diese kurze Nörgel-Phase auszuhalten, denn sie wird von einem kreativen Prozess abgelöst: Die Langeweile zwingt dein Kind, eigene Lösungen und Spielideen zu entwickeln. Diese Selbstständigkeit stärkt das weithin unterschätzte kreative Denken und ermutigt deinen Nachwuchs, neue Wege der Beschäftigung zu finden. Eine Studie des Creativity Research Journal zeigt, dass Kinder, die sich regelmäßig langweilen, nicht nur hier und jetzt, sondern auch im späteren Leben kreativer und einfallsreicher sind. 

2. Entwicklung von Problemlösungsfähigkeiten

Wenn dein Kind Langeweile empfindet, muss es Lösungen finden, um seine Zeit sinn- und freudvoll zu gestalten. Dies schult neben Kreativität auch die individuelle Problemlösungsfähigkeit, weil dein Kind lernt, eine unangenehme Situation eigenständig zu verbessern und dabei eigene Entscheidungen zu treffen. Da ihm das so oder ähnlich noch ziemlich oft passieren wird, ist diese Kompetenz nicht nur in der Kindheit, sondern auch im Erwachsenenleben von immensem Wert.  

3. Entdeckung der eigenen Selbstständigkeit

Durch das ungute Gefühl der Langeweile lernt dein Kind, eigene und vielleicht sogar neue Interessen zu entdecken. Anstatt ständig von Erwachsenen unterhalten zu werden, übt es, sich mit sich selbst zu beschäftigen und eigene Anreize zu finden, welche Tätigkeiten ihm Freude machen könnten. Das fördert nicht nur die Selbständigkeit, sondern auch die Verbindung zu sich selbst. Du wirst staunen, auf welch tolle Ideen dein Kind aus sich selbst heraus und ohne Anreize von dir kommt. Ist ja eigentlich auch klar: Schließlich ist es Experte und Expertin für sich selbst. Diese Sicht aufs eigene Ich bereitet dein Kind optimal darauf vor, in der Schule und im späteren Leben für die eigenen Bedürfnisse einzustehen und selbstbewusst aufzutreten – im wahrsten Sinn des Wortes. 

4. Erhöhung der Frustrationstoleranz

Wenn dein Kind lernt, mit Langeweile umzugehen, entwickelt es automatisch eine höhere Frustrationstoleranz. Es erkennt, dass es nicht immer die sofortige Befriedigung der eigenen Bedürfnisse erwarten kann und übt sich altersgerecht Schritt für Schritt in Geduld. Das wirkt sich auch auf viele andere Bereiche in seinem Leben aus, beispielsweise wenn du am Telefon bist und seine Frage nicht sofort beantworten kannst oder bei dem Spiel, bei dem es erst in der nächsten Runde einsteigen kann. Frustrationstoleranz ist eine immens wichtige Kompetenz für die Zukunft und beschreibt einen wichtigen Aspekt des emotionalen Lernens, der deinem Kind hilft, besser mit Herausforderungen umzugehen.

5. Stärkung der sozialen Fähigkeiten

Langeweile ist ein hervorragender Katalysator für soziale Interaktionen. Wenn dein Kind allein ist und nichts zu tun hat, sucht es oft die Gesellschaft anderer, etwa Geschwister oder Freunde, um zusammen zu sein. Durch das Spielen und die Interaktion entwickelt es Teamfähigkeit, Empathie und Kommunikationsfähigkeiten – alles essenzielle soziale Kompetenzen für das Heute und das Morgen. 

Also: Langeweile muss nicht gefürchtet werden, weder von dir noch von deinem Kind. Vielmehr ist sie ein wertvoller Bestandteil der Entwicklung. Indem du ihr Raum schenkst, unterstützt du dein Kind aktiv darin, eine unabhängige, kreative und sozial kompetente Persönlichkeit zu werden. Na, wenn das keine Motivation ist! 

Kathi Schmitz

geschrieben von
Kathi Schmitz

Kathi Schmitz

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Kathi Schmitz