Mit der richtigen Einstellung kann dein Kind sein volles Potential entfalten und stark durchs Schulleben gehen. Wie du es optimal dabei unterstützen kannst, ein Growth Mindset zu entwickeln, das zeigen wir dir hier.
Was ist das wichtigste Wort in dem Satz „Ich kann das noch nicht“? Richtig! Das kleine Wörtchen „noch“. Denn es weist eindeutig darauf hin, dass es hier eine gute Aussicht gibt. Etwas, das über den aktuellen Zustand hinausreicht. Eine Möglichkeit, Neues zu lernen, zu können oder ganz einfach: zu wachsen. Das ist es, was man unter einem Growth Mindset versteht.
Ein neues Schuljahr ist ein optimaler Zeitpunkt, um über die richtige Einstellung deines Kindes zum Thema Schule nachzudenken, denn: Die Art und Weise, wie es dort Herausforderungen angeht und mit Rückschlägen umgeht, hat einen großen Einfluss auf seinen Erfolg und sein Wohlbefinden. Höchste Zeit also, um über den Unterschied zwischen einem Growth Mindset und einem Fixed Mindset zu sprechen und herauszufinden, wie du deinem Kind helfen kannst, einen wachstumsorientierten Blick auf die Schule zu entwickeln.
Growth Mindset, Fixed Mindset – was ist das überhaupt?
Ein Fixed Mindset ist geprägt von der Überzeugung, dass Fähigkeiten und Talente statisch sind und sich nicht verändern lassen. Kinder mit einem Fixed Mindset sehen Herausforderungen als Bedrohung und machen sich Sorgen um ihr Versagen. Auf der anderen Seite steht das Growth Mindset, bei dem Kinder davon überzeugt sind, dass sie ihre Fähigkeiten und Talente durch eigenes Engagement verbessern können. Diese Kinder sehen Rückschläge eher als Möglichkeit zum Lernen und Wachsen, was sich in nachweislich besseren Leistungen und einer stabileren mentalen Gesundheit niederschlägt.
Wie also kannst du dein Kind unterstützen, ein Growth Mindset zu entwickeln und stark durch das Schulleben zu gehen?
Hier kommen 7 Möglichkeiten:
- Lobe den Prozess, nicht das Ergebnis: Vor einem guten Ergebnis stehen in der Regel persönlicher Einsatz und Interesse. Darauf lohnt es sich, den Fokus zu setzen und dein Kind für den Weg zu loben, den es gegangen ist. Natürlich ist es großartig, wenn eine gute Note dabei herauspurzelt. Aber viel wichtiger ist es, dass dein Kind Einsatz bei der Bewältigung einer Aufgabe gezeigt hat.
2. Schach, Theatergruppe, Trompete spielen: Ermutige dein Kind, neue Dinge auszuprobieren, die Komfortzone zu verlassen und neue Fähigkeiten zu lernen. Zeige ihm, dass es die normalste Sache der Welt ist, schlecht in etwas Neuem zu sein und dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen und daraus zu lernen.
3. Dein Kind sieht schwarz? Dann unterstütze es darin, wachstumsorientiert zu denken, indem du es fragst, was es denn statt der negativen Gedanken gerne hätte. Höre genau zu und zeige echtes Interesse an den Antworten. Kinder sind sehr kreativ und können durch diese Frage selbstbestimmt herausfinden, wie es sich anfühlt, nicht in negativen Gedanken stecken zu bleiben, sondern eine individuelle Lösung in sich selbst zu finden.
4. Und jetzt du 😊: Wie steht es um deine eigene Einstellung zu Herausforderungen? Gelingt es dir, Fehler einzugestehen, Neues zu wagen und andere Perspektiven einzunehmen? Es lohnt sich, hier bei dir selbst regelmäßig einzuchecken, denn Kinder lernen am besten durch Nachahmung.
5. Typisch Growth Mindset: Geduld. Eigentlich auch klar, denn manchmal dauern Dinge länger, weil ein Stück Entwicklung darin steckt. Die lautere Stimme im Klassenzimmer, das sichere Gefühl auf der Schulbühne, die nächsten Meter beim Werfen. Ermutige dein Kind, dranzubleiben, wenn etwas nicht sofort funktioniert. Wenn es weiter probiert und übt, wird es irgendwann automatisch besser werden. Ganz bestimmt.
6. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist der beste Freund des Wachstumsdenkens. Es hilft, Herausforderungen zu meistern und Schwierigkeiten zu überwinden. Darum unterstützt du dein Kind, indem du es an seine Stärken erinnerst, es lobst und aufbaust, wenn einmal etwas nicht klappt.
7. Wie wäre ein Lernbereich für dein Kind, in dem bunte Motivationskarten, Lieblingsstifte und Ruhe warten? Ein Lernort, an dem es gerne ist, weil es sich dort sicher und geborgen fühlt? Wenn es dann noch mit Fragen zu dir kommen und um Hilfe bitten kann, wird es schwer, nicht mit offenem Blick auf das Thema Lernen zu schauen. Was meinst du?