Was tun, wenn dein Abc-Schütze morgens weint? Wie viel Muffensausen ist normal und was hilft stilleren Kindern, sich in der Schule und auf dem Pausenhof wohlzufühlen? Wir zeigen, wie du deinen Nachwuchs auf die Einschulung oder den Wechsel in die weiterführende Schule vorbereiten kannst.
Der Start ins Schulleben oder der Wechsel in die weiterführende Schule bedeutet für Kinder oftmals eine große Unsicherheit. Das ist verständlich, schließlich wissen sie nicht, was auf sie zukommt. Schüchterne Kinder haben mit Ungewissheit und einem unbekannten Umfeld noch mehr zu kämpfen als ihre selbstbewussten Altersgenossen. Was jetzt Halt gibt und wie du deinem Nachwuchs vor und nach dem Schulbeginn den Rücken stärken kannst? Hier steht’s!
Raus aus dem Schneckenhaus: Das stärkt dein Kind schon vor Schulbeginn
- Mache die Schüchternheit nicht zum Thema Nummer 1. Lass deinem Kind Zeit, mit fremden Menschen warm zu werden und in einem neuen Umfeld anzukommen. Dadurch lernt es, dass die eigenen Gefühle richtig sind und nicht übergangen werden.
2. Hausschuhe anziehen, Jacke an den Haken hängen, Mäppchen auf den Tisch legen: Schule ist ein Ort, an dem neben neuem Wissen und Lernspaß auch viele Regeln gelten. Schüchternen Kindern schenkt es Sicherheit, neue Abläufe schon vorab zu besprechen. Noch leichter ist es, wenn sie bereits von zu Hause aus gewisse Routinen beim Aufwachen, Nachhausekommen oder Einschlafen kennen.
3. Du erinnerst dich noch gut, denn: Du hattest selbst Respekt vor deinem ersten Schultag und bist auch heute noch eher zurückhaltend. Erzähle deinem Kind davon! So erkennt es, dass Veränderungen ein ganz normaler Teil des Lebens sind. Und dass es vollkommen okay ist, schüchtern zu sein.
4. Zum Bäcker um die Ecke gehen, das Zimmer allein aufräumen und der Katze Futter hinstellen: Übertrage deinem Kind immer wieder kleine Aufgaben im Alltag. Das macht selbständig und steigert das Selbstvertrauen.
5. Ob Dinos, Tennis oder Pferde: Gehe bewusst auf die Interessen deines Kindes ein. Wenn es sich in einem Thema richtig gut auskennt, fällt es ihm leichter, aus sich herauszugehen und neue Freundschaften zu knüpfen.
6. Loben tut gut! Schüchterne Kinder trauen sich meistens wenig zu und wachsen ganz besonders an der Anerkennung der Eltern. Spare daher nicht mit Lob und freu dich über stolze Kinderaugen, wenn dein Nachwuchs etwas gut gemacht hat.
Die Schule hat begonnen: 6 Tipps für einen tollen Start
- Plane in den ersten Wochen nach dem Übergang nicht zu viele Aktivitäten. Das schafft Freiraum, in dem dein Kind die vielen neuen Eindrücke verarbeiten und sich erholen kann.
2. Frage interessiert nach, ohne konkrete Antworten zu verlangen. Wenn deinem frisch gebackenen Schulkind nicht nach Reden ist, gib ihm Zeit.
3. Manchmal ist es am besten, einfach nur da zu sein. Dann ergeben sich ganz beiläufig gute Gespräche, etwa wenn ihr nebeneinander lest, bastelt oder gemeinsam das Kinderzimmer aufräumt.
4. Wenn dein Nachwuchs von einem Kind aus der Klasse berichtet, das er lustig oder nett findet, dann ladet ihn oder sie doch einfach zu euch nach Hause ein! Freundschaften müssen vor allem bei Schulanfängern oft noch durch die Eltern ermöglicht werden. Also nichts wie los!
5. Auch wenn die Hausaufgaben nach dem Übertritt in die weiterführende Schule mehr werden: Schaffe Kontinuität durch bestehende Hobbys und Gewohnheiten. Das gibt deinem Kind jetzt genau die Sicherheit und Beständigkeit, die ihm guttun.
6. Bleib geduldig, auch wenn es in den ersten Wochen den ein oder anderen Rückschlag gibt. Jeder Wandel braucht seine Zeit.