Wie wichtig ist es, glücklich zu sein? Ist Glück etwas, das man Kindern beibringen kann? Und was bedeutet Glücklichsein überhaupt? Diese Fragen und die passenden Antworten finden Sie in unserem Blog.
Glück: Alle suchen es, ob klein oder groß. Eltern wünschen sich nichts sehnlicher, als ihren Kindern eine glückliche Kindheit zu bescheren. Selbst die UN-Kinderrechtskonvention hat in ihrer Präambel festgelegt, dass eine „glückliche Kindheit“ das Ziel aller Länder für ihre jungen Bewohner:innen sein sollte. Auch wir bei Sailer berichten in unseren Kinder- und Jugendmagazinen regelmäßig über dieses wichtige Thema. Und haben ein Glücksset entwickelt, das Kinder darin unterstützt, das Glück überall zu entdecken. Hier gehen wir den wichtigsten Fragen rund ums Glücklichsein auf den Grund.
1. Wie wichtig ist es, glücklich zu sein?
Glaubt man der Medienlandschaft in unserer westlichen Welt, so scheint nichts leichter zu sein, als ein glückliches Leben zu führen. Wege dorthin gibt es unzählige. Ob die Müslimischung für den glücklichen Start in den Tag, Achtsamkeitsübungen für die Mittagspause oder Bäume umarmen vorm Schlafengehen: Glück ist leicht. Glück muss sein. Ein okayes Leben reicht nicht aus. Die Frage ist nur: Was vermitteln wir Kindern mit diesem Streben nach Perfektion?
Geht es nicht vielmehr um eine eigene, innere Wahrnehmung von Glück? Darum, den Fokus regelmäßig auf die schönen Seiten des Lebens zu richten. Die kleinen und großen Geschenke zu entdecken, die es für uns bereithält und sie dankbar anzunehmen. Idealerweise ohne den Anspruch auf Perfektion, denn gerade Kinder und Jugendliche neigen Studien zufolge zunehmend zu einem Perfektionismus, der sie in Erschöpfungszustände oder gar Depressionen führt.
Statt nach Vollkommenheit zu suchen, lohnt es sich, die eigene Wahrnehmung für die kleinen und großen Glücksmomente des Lebens zu schulen. Von Kindesbeinen an das Glück sehen zu lernen, es zu genießen und auf dieser Basis stark und voller Vertrauen den eigenen Weg zu gehen. Und der muss nicht perfekt sein, sondern echt und authentisch. Womit wir bei der Frage wären: Was macht Kinder eigentlich glücklich?
2. Was verstehen Kinder unter Glück?
„Mit unserem Hund kuscheln.“ „Wenn Mama ganz viel Zeit für mich hat.“ „Jemandem etwas schenken, das er sich schon lange gewünscht hat.“ „Etwas zu schaffen, das richtig schwierig war.“ „Wenn ich ein Tor beim Fußball schieße.“
Fragt man Kinder, was sie glücklich macht, geht es selten um Spektakuläres, sondern nahezu immer um Situationen, die der Alltag bereithält: ein bisschen mehr gemeinsame Zeit mit Eltern und Geschwistern, eine Vorlesegeschichte, eine Umarmung, ein Haustier, etwas Neues lernen. Von Tablets oder Markenkleidung ist hingegen nicht die Rede. Und das ist ziemlich entlastend, finden wir. Weil es möglich ist, bewusste Momente mit Kindern zu gestalten. Weil es Spaß macht, gemeinsam Neues auszuprobieren. Und weil Umarmungen ja nicht nur Kinder überglücklich machen, sondern auch Eltern.
3. Kann man Glücklichsein lernen?
Kurz und knapp: Ja. Denn Glück entspringt einer inneren Haltung. Es in den kleinen und großen Dingen des Alltags zu entdecken, ist reines Training. Am Anfang fühlt sich das vielleicht noch seltsam an, aber mit der Zeit wird es immer leichter, den Fokus vom halb leeren hin zum halb vollen Glas zu verschieben. Was bei dem Prozess der Wahrnehmungsveränderung unterstützen kann, ist ein Tagebuch oder Journal, in dem positive Momente und Gedanken Platz finden. Durch das Schreiben kommen Kinder ganz natürlich mit sich in Kontakt, lernen sich selbst immer besser kennen und finden heraus, was ihnen Freude macht. Ganz nebenbei hilft Tagebuchschreiben dem Gehirn, die eigenen Gedanken zu Papier zu bringen, nochmals in das Geschehene einzutauchen und es zu verarbeiten.
Kinder, die wiederkehrende Fragen in einer Art Glücksjournal über einen längeren Zeitraum beantworten, trainieren ihr Gehirn regelrecht darin, nach dem Positiven Ausschau zu halten. Es ist dieser Trainingseffekt, der sie glücklich macht. Ganz ohne Perfektion, dafür aber einzigartig und echt. So einzigartig wie Ihr Kind.
Wenn Sie ihm das immer wieder zeigen und es daran erinnern, wie wundervoll, klug, mutig und stark es ist, werden Sie ganz sicher nicht nur ein fester Bestandteil in seinem Glückstagebuch sein. Sondern ein Leuchtturm auf seiner Reise in eine glückliche und starke Zukunft. Und das wäre doch ganz schön viel Glück, finden Sie nicht?